Du möchtest genähte Produkte online verkaufen? Aber welche Plattformen gibt es überhaupt und welche davon eignet sich am besten dazu, genähte Produkte online zu verkaufen? In meinem Beitrag stelle ich dir 7 Plattformen und meine Erfahrungen damit vor.
Mein Weg
Ich habe damals ganz klassisch auf Dawanda gestartet (das es ja leider nicht mehr gibt), habe dann ebay und Amazon mit dazu genommen, etsy kurz getestet und auch auf Avocadostore verkauft, bevor ich mich dann auf meinen eigenen Online-Shop konzentriert habe.
Aber es gibt natürlich noch viele andere Verkaufsplattformen, von denen ich dir in diesem Artikel die Bekanntesten kurz vorstellen möchte.
etsy
etsy ist die wohl bekannteste Plattform, wenn es um den Verkauf von Handgemachtem geht! In 2021 kann die Plattform ca.96, Millionen Nutzer verzeichnen. Gerade wenn du auch international verkaufen möchtest, eine tolle Möglichkeit, viele potentielle Kunden zu erreichen.
Gebühren
Einstellgebühr: 0,20 USD = ca. 0,19 EUR pro Artikel für 4 Monate Laufzeit
Verkaufsgebühr: 6,5 % Transaktionsgebühren, 4 % + 0,30 € Zahlungsbearbeitungsgebühr
zusätzliche Gebühren: 15 % Offsite Ads-Gebühr, Etsy zahlt, um deine Artikel über Offsite Ads im Internet zu bewerben. Du zahlst nur Gebühren, wenn du dank einer dieser Anzeigen etwas verkaufst (unter bestimmten Voraussetzungen kannst du dich von den Offsite Ads abmelden: Abmeldung Offsite Ads).
Alle Gebühren verstehen sich zzgl. Mwst.
Amazon Business
Meine absolute Empfehlung (auch für Handgemachtes) ist Amazon Business (nicht zu verwechseln mit Amazon Handmade!). Alleine in Deutschland hat Amazon ca. 44 Millionen User.
Gebühren
Es gibt bei Amazon Business derzeit 2 verschiedene Preismodelle, den Einzelanbieter-Tarif und den Professionell-Tarif.
Die Verkaufsgebühren variieren je nach Produkt, ich gehe hier von Babykleidung aus (Gebührenübersicht).
Einstellgebühren: keine
Verkaufsgebühr: Einzelanbieter-Tarif: 0,99 EUR pro Verkauf zzgl. 15% Verkaufsgebühr z.B. bei Babykleidung
Tarif Professionell: keine Verkaufsgebühr, aber 39 EUR zzgl. 15% Verkaufsgebühr
Alle Gebühren verstehen sich zzgl. Mwst.
Der Einzelanbieter-Tarif macht Sinn, wenn man monatlich weniger als 40 Bestellungen generiert.
Amazon Handmade
Gebühren
Einstellgebühr: keine
Verkaufsgebühr: 12% zzgl. Mwst.
kasuwa
Gebühren
Einstellgebühren: keine
Verkaufsgebühren: 8%
Palundu
Einstellgebühren: keine
Verkaufsgebühren: keine
sonstige Gebühren: je nach Modell zwischen 60 und 80 EUR pro Jahr
products with love
Einstellgebühren: keine
Verkaufsgebühren: 3%
sonstige Gebühren: Standard-Shop: 1,90 EUR/ Monat oder 20,90 EUR/ Jahr incl. Mwst.
Premium-Shop: 5,90 EUR/ Monat oder 64,90 EUR/ Jahr incl. Mwst.
ebay
Gebühren
Einstellgebühren: keine (beim Basis-Shop sind 400 Festpreis-Angebote kostenlos, darüber hinaus kostet dann jeder weitere Artikel 0,10 EUR Einstellgebühren)
Verkaufsgebühren: 12% (Kategorie Kleidung) +0,35 EUR
sonstige Gebühren: bei Basis-Shop: 39,95 EUR/ Monat bei monatlicher Abrechnung oder 32,95 EUR bei jährlicher Abrechnung
Meine Empfehlung
Gerade zu Beginn, wenn du noch keine oder nicht viel Reichweite über Social Media hast, macht der Verkauf über eine Verkaufsplattform auf jeden Fall Sinn! Und dann am besten auch eine Plattform mit hoher Reichweite und vielen Nutzern, wie etsy oder Amazon. Dort wird zwar anfangs niemand speziell nach dir und deinem Label suchen (da dich ja wahrscheinlich noch niemand kennt), aber du erscheinst bei der Artikelsuche, wenn jemand nach Produkten sucht, die du im Sortiment hast. Auf kleineren Plattformen gibt es zwar wesentlich weniger Mitbewerber, jedoch sind dort auch die Nutzerzahlen signifikant niedriger.
Hast du schon eine gewisse Reichweite auf facebook und/oder Instagram kann auch ein Account auf einer der kleineren Plattformen durchaus Sinn machen, da hier die Gebühren deutlich geringer sind, als bei den “Großen”. Voraussetzung ist natürlich, dass es dir gelingt, deine Follower in deinen Shop zu “lotsen”.
Ein eigener Onlineshop macht zu Beginn (meiner Meinung nach) nur Sinn, wenn du bereit bist, dich mit SEO (Suchmaschinenoptimierung) und/oder Werbeanzeigen auseinanderzusetzen.
Wenn das für dich “böhmische Dörfer” sind, dann starte auf einer Verkaufsplattform zusätzlich zu facebook und/oder Instagram und eröffne dann deinen eigenen Shop, wenn du bereits regelmäßige Verkäufe generierst.