Dein Näh-Label im Sommer: 5 Tipps für mehr Erfolg

Dein Näh-Label läuft, bringt dir im Sommer aber eher wenige Aufträge? Dann nutze die verfügbare Zeit, um an deinem Business zu arbeiten und es zu verbessern, damit du im Herbst ready für den Kundenansturm bist.

Tipps für tolle Fotos

Gute Fotos sind das A und O für dein Näh-Label! Ein tolles Foto sorgt dafür, dass deine Produkte potentiellen Kunden auffallen und dass sie sie anklicken um weitere Informationen zu erhalten. Deine Produkte kann noch so toll sein: Ist das Foto suboptimal wirst es sich nur sehr schwer bzw. gar nicht verkaufen (da hilft dir dann auch keine SEO). In der Masse der Angebote auf Instagram und Verkaufsplattformen gehen Produkte mit schlechten Fotos einfach unter. Es wird weitergescrollt und die Angebote werden nicht angeklickt.

Hast du kein Ladenlokal, in dem Kunden deine Produkte anfassen und von allen Seiten anschauen können, solltest du dafür sorgen, dass alle wichtigen Details auf deinen Produktfotos gut zu erkennen sind. Fotografiere deine Artikel deshalb in verschiedenen Ansichten (von vorne, von hinten, von der Seite usw.). Bei Taschen ist es beispielsweise auch wichtig zu wissen, wie diese von innen aussehen, ob z.B. Innentaschen o.Ä. vorhanden sind. Bei Kleidung bieten sich Tragefotos an, da ein Hoodie getragen einfach anders aussieht, als als Flatlay (meine Schneiderpuppen habe ich von Dummydoll).

Generell kann man sagen, dass helle Fotos freundlicher und ansprechender wirken, als dunkle Fotos. Achte unbedingt auf natürliches Licht, damit die Farben deiner Produkte naturgetreu dargestellt werden und es nicht zu Reklamationen kommt, weil der Stoff in natura ganz anders aussieht, als auf dem Foto. Hast du zu Hause keine guten Lichtverhältnisse, kannst du dir mit sog. Softboxen behelfen. Du findest sie z.B. bei ebay schon für kleines Geld.

Bei der Bildgestaltung gilt: Weniger ist mehr! Je weniger von deinen Produkten ablenkt desto besser. Dein Produkt sollte im Mittelpunkt des Fotos stehen und höchstens durch einige, wenige Accessoires ergänzt werden. Hier ist als nicht “Mehr ist mehr” das Motto sondern eher das Gegenteil. Bist du mit der Fotogestaltung nicht zufrieden, nimm einfach mal einen der Dekogegenstände weg, statt noch etwas hinzuzupacken.

Auch der Hintergrund sollte möglichst neutral gewählt werden um möglichst alle Aufmerksamkeit aufs Produkt zu lenken. D.h. eine möglichst helle Farbe und ein höchstens dezentes Muster. Bist du nicht in der glücklichen Situation zu Hause den “perfekten” Boden zu haben, bekommst du z.B. im Baumarkt günstig Reststücke von Laminat oder auch passende Tapete, mit der man eine Spanholzplatte bekleben kann. Diese kann man nach dem Fotografieren einfach in die Ecke stellen und sie nimmt nicht viel Platz weg.

Neue Märkte erschließen

Die “ruhigeren” Sommermonate sind auch eine tolle Möglichkeit, neue Vertriebsstrukturen für dein Näh-Label aufzubauen. Eine Möglichkeit wäre z.B. der Aufbau eines eigenen Online-Shops. Meine Empfehlung hierzu ist der Anbieter azoo (mit meinem Code SEWWHAT erhältst du einen Rabatt in Höhe von 15 EUR auf die Gebühr im ersten Monat). Ein Shop dort ist super schnell eingerichtet und bei Fragen oder Problemen hilft der Support blitzschnell weiter.

Weitere Möglichkeiten, deinen Vertrieb zu erweitern sind Shops auf etsy oder Amazon (Handmade). Hier gibt es viele potentielle Kunden für deine wundervollen Produkte. Du wirst dort auch gefunden, wenn jemand dich noch nicht kennt, er aber auf der Suche nach den Produkten ist, die du anbietest.

Vorbereitungen für Weihnachten

Nutze deine freie Zeit um bereits jetzt Artikel für die Advents-/Weihnachtssaison zu produzieren, zu fotografieren und die Produkttexte zu schreiben. Generell empfehle ich, antizyklisch zu produzieren, also Herbst-/Winterware schon im Sommer anzufertigen und umgekehrt. Viele Gro´ßhändler haben teilweise Lieferzeiten von mehreren Monaten und wenn du erst im Herbst Material für die Weihnachtsware bestellst, kann es mit der Produktion knapp werden.

Bestell im Frühjahr/Sommer also ruhig schonmal deinen Wollwalk, wenn du im Herbst/Winter Wollwalkanzüge anbieten möchtest und nähe ein paar Musterexemplare. Viele Kunden bestellen nicht erst “kurz vor knapp”, sondern schon einige Zeit im Voraus.

Was du spätestens auch jetzt schon angehen solltest (sofern du es noch nicht gemacht hast), sind Anmeldungen für Weihnachtsmärkte abzuschicken, damit du auch sicher einen Platz bekommst. Gerade in der Vorweihnachtszeit sind die Menschen auf der Suche nach Geschenken und gerne bereit, mehr Geld auszugeben.

Weiterbilden

Stillstand ist Rückschritt. Deshalb solltest du dich für den Erfolg deines Näh-Labels natürlich stets weiterbilden und auf dem neuesten Stand bleiben. Suche dir 1-2 Themengebiete heraus (mehr überfordert meist und man kommt nicht “in die Gänge”) die dich interessieren (z.B. Produktfotografie, facebook-Werbeanzeigen usw.) und in denen du dich gerne weiterbilden möchtest und buche entsprechende Kurse dazu.

Kurze Side-Note: gratis Angebote/Webinare verleiten eher dazu, sie auf der Festplatte “schlummern” zu lassen, da kein Druck besteht, sich direkt damit zu beschäftigen. Ich bin deshalb ein Fan von Investition in Form von Geld und Zeit (nein, das müssen nicht gleich mehrere Hundert oder Tausend Euro sein!!), damit etwas “Druck” besteht, diese Themen auch wirklich anzugehen). Ich z.B. bilde mich im Sommer im Bereich SEO (Suchmaschinenoptimierung) weiter.

Ganz viele Angebote zu den unterschiedlichsten Themen (pinterest, etsy uvm.) findest du z.B. auf udemy.

Relaxen

Ja, du hast richtig gelesen: Auch Nichtstun kann dein Näh-Label weiterbringen.

Denn wenn du freie Zeit hast um deine Gedanken fließen zu lassen, dann kommen meist die besten Ideen zum Vorschein.

Vielleicht bekommst du auch völlig neue Blickwinkel auf bestimmte Dinge und möchtest in Zukunft einige Dinge anders machen als zuvor.

Also: Pack dein Lieblingsbuch/Zeitschrift aus, schalte deine Lieblingsmusik an, hol dir ein kühles Getränk, leg dich in den Garten und entspann dich. Die stressige Zeit kommt schneller, als du denkst!