Produktfotografie ist für dich ein Buch mit 7 Siegeln? Das muss es nicht! Lies hier meine Tipps für bessere Produktfotos.
Tipp 1: Licht und Beleuchtung
Gutes Licht ist ein entscheidender Faktor bei deiner Produktfotografie, denn im besten Fall entstehen Produktfotos, die Lust darauf machen, deine Produkte zu bestellen.
Nutze natürliches Licht, indem du deine Produkte in der Nähe eines Fensters platzierst.
Vermeide harte Schatten, indem du eine weiche Lichtquelle wie z.B. Softboxen verwendest. Experimentiere mit verschiedenen Winkeln und Positionen, um das optimale Licht für deine Produkte zu finden.
Sehr wichtig ist es , dass die Fotos die Farben deiner Produkte möglichst naturgetreu wiedergeben. Das vermeidet Rücksendungen, weil Farben in natura vielleicht anders aussehen, als sie auf den Fotos wirken.
Tipps 2: Hintergrund und Kulisse
Ein einfacher, neutraler Hintergrund lenkt nicht von deinen Produkten ab und lässt sie herausstechen. Verwende einfarbigen Karton, Papier oder ein Stoffstück (bitte bügeln!!!) als Hintergrund (hier findest du ein paar tolle Hintergründe). Auch ein super Tipp ist der Baumarkt: Hier gibt es oft Reststücke von Laminatböden, die sich super als Fotohintergrund eignen.
Wenn du einen Hintergrund mit Muster benutzen möchtest, dann achte darauf, dass das Muster möglichst dezent ist (z.B. Holzmaserung oder Steinoptik), da ein auffälliger Hintergrund das Auge des Betrachters von deinen Produkten weg und auf den Hintergrund lenkt.
Tragefotos sind super, aber kein “Muss”!
Tipp 3: Styling und Arrangement
Platziere deine genähten Produkte so, dass ihre Details und Besonderheiten gut zur Geltung kommen. Wie sieht die Tasche von innen aus? Gibt einen zusätzlichen Reißverschluss oder eine besondere Aufteilung?
Achte darauf, dass Nähte, Muster und Texturen deutlich sichtbar sind. Kunden, die online bei dir bestellen haben nicht die Möglichkeit, deine Produkte von allen Seiten zu betrachten. Ein “Zuviel” an Fotos gibt es hier nicht. Je mehr Details du auf Fotos festhalten und zeigen kannst, umso besser.
Spiele mit verschiedenen Perspektiven, um interessante Blickwinkel zu erzeugen, und achte darauf, dass die Produkte im Rahmen ausgewogen und ansprechend angeordnet sind.
Was die zusätzlichen Accessoires angeht, die auf Produktfotos oft verwendet werden, bin ich persönlich ein Fan von “weniger ist mehr”! Je weniger von deinem Produkt ablenkt, umso besser.
Wenn du zu deinem Produkt passende weitere Produkte im Sortiment hast (z.B. den passenden Schal zur Mütze oder zum Haarband), dann füge Fotos hinzu, die diese Artikel ebenfalls zeigen.
Tipp 4: Auflösung und Bildqualität
Verwende eine Kamera mit ausreichender Auflösung oder ein hochwertiges Smartphone, um klare und scharfe Bilder aufzunehmen. Bei den meisten Smartphones ist die Kamera mittlerweile so gut, dass sie voll und ganz ausreicht.
Stelle sicher, dass deine Fotos gut fokussiert sind und keine Unschärfe aufweisen.
Eine hohe Auflösung ermöglicht es dir, deine Produkte später zuzuschneiden oder zu vergrößern, ohne an Qualität zu verlieren.
Tipp 5: Bildnachbearbeitung
Die Nachbearbeitung kann den Unterschied zwischen guten und großartigen Produktfotos ausmachen. Bearbeite deine Fotos, um die Belichtung, den Kontrast, die Farben und die Schärfe zu optimieren. Achte jedoch darauf, dass du dennoch eine realistische Darstellung deiner Produkte beibehältst. Es gibt viele Bildbearbeitungsprogramme, sowohl kostenpflichtige als auch kostenlose, die dir dabei helfen können (hier findest du 17 verschiedene Bildbearbeitungsprogramme).
Bonus-Tipp für den Verkauf auf etsy:
Verkaufst du auf etsy oder in deinem eigenen Online-Shop, so füge folgende weitere Fotos hinzu (Schrift zu Bildern kannst du z.B. mit Canva hinzufügen):
- ein Bild mit einer Größen-/Maßübersicht
- Infos zur Lieferzeit
- bei Personalisierung: Muster von Schriftarten und -farben
- Infos zu möglicher Geschenkverpackung und Versand an den Beschenkten
- (wenn angeboten) möglicher Aufpreis von Express-Versand
Damit sparst du einiges an Zeit in der Kommunikation mit potentiellen Kunden, da viele Fragen so bereits im Vorfeld geklärt werden.
Denke daran, dass Übung den Meister macht. Experimentiere, lerne aus deinen Erfahrungen und entwickle im Laufe der Zeit deinen eigenen Stil für die Produktfotografie deiner genähten Produkte. Viel Erfolg!
Mein Top-Tipp für deine Produktfotos:
Wenn deine Produktfotos etwas sind, was du gerne mit professioneller Unterstützung angehen möchtest, dann kann ich dir von ganzem Herzen die Kurse von Tanja Kosub (Affiliate Link) empfehlen. Neben 1:1-Beratungen bietet sie Online-Kurse an, in denen sie dir zeigt, wie du dir selbst deine perfekten Foto-Hintergründe mit einfachen Mitteln erstellen kannst, wie du deine Baby- und Kindermode perfekt auf Flatlays stylst und wie du mit Hilfe von KI das perfekte Storytelling für deine Produkte kreierst.